Als Verein „SATHI“ kümmern wir uns speziell um die Kerngruppe von Migranten/Innen aus Südostasien.

  1. Grundsätze der Integrationspolitik unseres Vereins „Deutsche humanitäre Initiativen für Süd Asien e.V.“

Integration geht von einem Fundament gemeinsamer Grundwerte

aus, wie sie das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland beschreibt

der Anerkennung der

  • Unantastbarkeit der Würde des Menschen,
  • Menschenrechte,
  • freiheitlichen Demokratie,
  • Rechtsstaatlichkeit und Gewaltenteilung,
  • Gleichstellung von Frauen und Männern,
  • Glaubens-, Gewissens- und Meinungsfreiheit sowie
  • Trennung von Staat und Religion.

Diese Grundwerte und die rechtliche und politische Ordnung der Gesellschaft bilden die Grenzen des Pluralismus. Zur Aufgabe der demokratischen Gesellschaft gehört es, die Chancengleichheit ihrer Mitglieder herzustellen. Integration setzt bei den Potenzialen der einheimischen und zugewanderten Bevölkerung an, nicht bei ihren Defiziten. Integration sieht das Individuum, seine besonderen Begabungen und erworbenen Fähigkeiten im Mittelpunkt. Integration verlangt nicht Assimilierung, das vollständige Aufgehen der zugewanderten Minderheit in der Mehrheitsgesellschaft durch Aufgabe der eigenen Identität, denn „den Deutschen“, an dem sich Integrationsleistungen von Migranten messen lassen müssten, gibt es nicht. Ein solches Verständnis von Integration bleibt im überkommenen Bild der ethnisch und kulturell homogenen Nation verfangen. Tatsächlich leben wir in einer Gesellschaft, in der eine Vielzahl von Lebensstilen und Lebensentwürfen nebeneinander existieren. Integration ist eine Bereicherung der Aufnahmegesellschaft. Sie ist Ausdruck einer lebendigen Demokratie und stellt einen besonderen Teil von Lebensqualität in einer sich ständig verändernden globalisierten Welt dar.

Integration ist ein gesamtgesellschaftlicher Gestaltungsprozess. Sie lässt steuern, gestalten und messen. Sie ist nicht das „Problem“ der Migrantinnen und Migranten und schon gar kein „Ausländerproblem“, sondern eine Frage des demokratischen Umgangs von Menschen unterschiedlicher Herkunft miteinander. Integration setzt die Aufnahmebereitschaft und Öffnung der Mehrheitsgesellschaft ebenso voraus, wie den Willen der Zugewanderten zur aktiven Beteiligung. Sie ist ein beidseitiger Prozess.

Integration ist eine Querschnittsaufgabe in allen gesellschaftlichen Bereichen. Die Fähigkeit zur Kommunikation, also Kenntnis der deutschen Sprache, ist eine sehr wichtige Voraussetzung für Integration.

Der gleichberechtigte Zugang und eine gleichberechtigte Teilhabe der Migranten/Innen am Wohnungs- und Arbeitsmarkt, an Bildung, Kultur und sozialen Leistungen sowie am politischen und gesellschaftlichen Leben sind eine Grundvoraussetzung und machen Integration erfolgreich.

1.1. Ziele unseres Vereins „Deutsche humanitäre Initiativen für Süd Asien1.1 e.V.“ „SATHI“

  • in der Stadt Berlin ein freundliches Klima zu schaffen, das die Bereitschaft der Einheimischen zur Integration Zugewanderter fördert und den Integrationswillen die Migranten/Innen stärkt.
  • für legal und dauerhaft in Berlin lebende Zuwanderer aus Südostasien gleiche Chancen zur Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen zu schaffen wie für Einheimische.
  • die Bedingungen für in Berlin lebende Migranten/Innen, deren Verweildauer in der Stadt nicht absehbar und von ihnen selbst nicht zu beeinflussen sind, zu verbessern und ihnen ein zunehmend selbstbestimmtes Leben in der Stadt zu ermöglichen.
  • Förderung von Demokratie und Solidarität, Weltoffenheit und Akzeptanz, Bürgercourage sowie eines friedlichen Zusammenlebens von Menschen unterschiedlichster Kulturen in Berlin
  • Sprachkompetenz der Migranten/Innen zur Schaffung und Verbesserung von Voraussetzungen für eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen, beruflichen und sozialen Leben
  • konsequente Förderung der beruflichen Integration der Migranten/Innen zur Schaffung und Verbesserung der Voraussetzungen für die gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsleben
  • kontinuierliche Verbesserung der Situation von Migrantinnen und Migranten im Kinder- und Jugendalter durch konsequente sprachliche, schulische, berufliche und soziale Integration
  • Gesundheitsförderung für Migranten/Innen
  • Förderung der sportlichen Betätigung von Zugewanderten in Berliner portvereinen
  • Förderung der aktiven bürgerschaftlichen Beteiligung von Zugewanderten am gesellschaftlichen und politischen Leben der Stadt,
  • Förderung der kulturellen Integration der Zugewanderten beim gleichzeitigen Erhalt ihrer interkulturellen Vielfalt für die Stadt Berlin
  • Verbesserung der Vernetzung der Migrantenvereine untereinander,
  • Förderung des Integrationswillens der Migranten/Innen

1.1.1 Situation der Migranten/Innen aus Südostasien

Zahlen Statistische Landesamt Berlin einfügen

2. Spracherwerb

Die Förderung des Spracherwerbs und der Sprachkompetenz sind eine Schlüsselaufgabe der Integrationsarbeit, um die Potenziale der Menschen aus Zuwandererfamilien für die deutsche Gesellschaft und Wirtschaft zu erschließen. Daher ist der Erwerb der deutschen Sprache und die damit verbundene Sprachentwicklung für jede Migranten/Innen ein zentraler Bestandteil der Integration und Persönlichkeitsentfaltung sowie zur Gewährleistung von Teilhabemöglichkeiten.

Der Verein „SATHI“ setzt sich das Ziel mit seiner Beratungskompetenz einen aktiven Beitrag zum Spracherwerb zu leisten.

Folgende Schwerpunkte setzt sich der Verein „SATHI“:

  • Erhalt und gezielte Unterstützung von zusätzlichen außerschulischen Angeboten des Spracherwerbs
  • Unterstützung von Migranten/Innen zur Verbesserung einer zielgerichteten Sprachkompetenz
  • Entwicklung mehrsprachiger Informationsblätter
  • Förderung und Ausbau der Vernetzung von Migrantenvereinen untereinander, mit der einheimischen Bevölkerung, aber auch mit anderen.

3. Berufsausbildung, Arbeit und Wirtschaft

Integration gelingt am besten dort, wo Menschen mit Migrationshintergrund im Erwerbsleben stehen. Die eigene wirtschaftliche Selbstbestimmung hat entscheidende Auswirkungen auf die eigenständige Lebensplanung sowie die Wertschätzung in Familie und Gesellschaft.

Zugewanderte Migrantinnen und Migranten sind häufig auf Einfacharbeitsplätzen im Dienstleistungssektor beschäftigt. Die Probleme auf dem Arbeitsmarkt verdichten sich insbesondere bei Älteren, Frauen und Jugendlichen. Eine hohe Arbeitslosigkeit von Migrantinnen und Migranten hat viele Ursachen. Dazu zählen geringe Sprachkenntnisse, mangelnde soziale Integration, fehlende oder nicht anerkannte Berufsabschlüsse aus dem Heimatland und Diskriminierungen bei der Besetzung von Arbeitsstellen.

Eine erfolgreiche Eingliederung in das Berufsleben ist somit eine der wichtigsten Voraussetzungen für die gesellschaftliche Integration von Migranten/Innen. Dies erfordert das kooperative Handeln von Kommune, Wirtschaft und Arbeitsagentur bzw. ARGE sowie von Migrantenvereinen.

Netzwerktreffen aller im Bereich Migration und Arbeitsmarkt Tätigen helfen, kooperatives Handeln und die Ressourcenbündelung zu verbessern. Ein gutes arbeitsfähiges Netzwerk zur interdisziplinären Überwindung bestehender Probleme.

Darüber hinaus sind weitere Schwerpunkte des gesamten Netzwerkes:

  • die Qualifizierung zur beruflichen Integration von Migranten/Innen
  • die Beratung zur beruflichen Integration von Migranten/Innen
  • die Kompetenzfeststellungsverfahren zur Verbesserung der beruflichen Integration
  • das berufsbezogene Deutsch
  • die interkulturelle Öffnung
  • Entwicklung eines mehrsprachigen Informationsmaterials über Angebote, Möglichkeiten und Tendenzen zur Unterstützung der beruflichen Integration von Migrantinnen und Migranten unter Federführung des Vereins „SATHI“ u. a. in Zusammenarbeit mit anderen den Migrantenvereinen
  • systematischere Berücksichtigung einer geschlechterdifferenzierten
  • und -sensiblen Arbeitsweise
  • Förderung und Ausbau der Vernetzung der Migrantenvereine untereinander, mit der einheimischen Bevölkerung, aber auch mit anderen im Stadtteil/Stadtgebiet agierenden Vereinen und Institutionen

4. Wohnen

Der jeweilige Aufenthaltsstatus der Migranten/Innen entscheidet über die dezentrale bzw. die Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften.

Für den höheren Anteil von Migrantinnen und Migranten in bestimmten Stadtgebieten gibt es verschiedene Ursachen. Zugewanderte Menschen und ihre Familien sind häufig auf preisgünstigen Wohnraum angewiesen.

Gründe dafür sind, dass viele nur schwer Arbeit finden oder nur gering bezahlte Tätigkeiten ausüben und damit auf Leistungen der öffentlichen Hände angewiesen sind.

Wohnraum mit angemessenen Mieten finden sie in der Regel in um – oder teilsanierten Plattenbauten oder auch in sanierten Wohnungen in weniger nachgefragten Wohngebieten.

Soziale Beziehungen im eigenen Wohnviertel sind ein wichtiger Faktor zur Sicherung der Lebensqualität und öffentlichen Sicherheit. Demzufolge wird eine gute Nachbarschaft quer durch alle Bevölkerungsgruppen eine hohe Bedeutung zugemessen. Mit zunehmendem Alter wird eine gute Nachbarschaft deutlich häufiger als sehr wichtig und damit als Grund steigender Zufriedenheit angegeben.

Eine soziale Durchmischung verschiedener Einkommensschichten in den Wohnquatieren muss weiter konsequent verfolgt werden. Das Wohnumfeld und die Wohnbedingungen ziehen im Integrationsprozess und Migranten zur Pflege ihrer Sprache, Religion und Lebensweise zu berücksichtigen bei gleichzeitiger Förderung ihrer Integration. Dieses Spannungsfeld verlangt von der kommunalen Ebene eine sensible und professionelle Stadtentwicklung und fachübergreifende Unterstützung zur Wohnungsanmietung

Schwerpunkt ist eine Wohnungsversorgung über das gesamte Stadtgebiet verteilt,

intensive und vielfältige Kontakte mit verschiedenen Vermietern und Vermietungsbüros sind dabei sehr hilfreich.